
Welches Kältemittel ist das richtige?
Natürlich oder synthetisch – welches Kältemittel ist die richtige Wahl? Vor dieser Frage stehen Hauseigentümer, die über eine Wärmepumpe oder Klimaanlage nachdenken. Relevant ist dabei die EU-weite F-Gase-Verordnung. Sie regelt den Einsatz von fluorierten Treibhausgasen (sogenannte F-Gase), zu denen zum Beispiel gängige synthetische Kältemittel in Wärmepumpen und Klimaanlagen gehören. Die aktualisierte Version der Verordnung trat im März 2024 in Kraft – mit dem Ziel, den Einsatz von Kältemitteln mit hohem Treibhauspotenzial schrittweise zu reduzieren. Ab festgelegten Stichtagen, der sich je nach Anlagentyp unterscheiden, dürfe keine neuen Geräte mehr in Verkehr gebracht, wenn das Kältemittel die neuen Grenzwerte überschreitet.
Sicherheit für Hauseigentümer
Hersteller haben somit sicherzustellen, dass alle Produkte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Für Verbraucher macht dies die Sache einfach: Sie können sich beispielsweise für eine Daikin Wärmepumpe oder Klimaanlage entscheiden, ohne sich Gedanken über zukünftige gesetzliche Anforderungen an das Kältemittel machen zu müssen. Auch bereits gekaufte, installierte oder in Betrieb befindliche Wärmepumpen und Klimaanlagen können weiterhin betrieben, gewartet und repariert werden. Erst wenn ein vorhandenes Gerät irreparabel defekt ist, muss es durch ein neues, F-Gas-konformes Modell ersetzt werden. Hauseigentümer sind mit vorhandenen Geräten auf der sicheren Seite, keine funktionstüchtige Anlage muss stillgelegt werden. In der Diskussion zur neuen F-Gase-Verordnung entsteht manchmal zudem der Eindruck, dass der Einsatz von synthetischen Kältemitteln jetzt oder in naher Zukunft grundsätzlich verboten ist – doch das ist ein Irrtum.
Faktoren für die Wahl des Kältemittels
So dürften Heiz- und Kühlsysteme mit dem Kältemittel R32 auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen: Es ist schwer entflammbar und bietet viel Flexibilität bei der Wahl des Aufstellortes für das Außengerät. Im Vergleich weist Propan (R290) zwar ein sehr geringes Treibhauspotenzial auf, ist aber aufgrund seiner leichten Entflammbarkeit nicht bei jedem Gebäude uneingeschränkt einsetzbar. Daher konzentriert sich etwa Daikin in der Forschung darauf, leicht entflammbare Kältemittel wie Propan in Zukunft flexibler einsetzen zu können. Ein breites Angebot an Kältemitteln ist erforderlich, um Herausforderungen an die Gebäudetechnik, etwa durch die Gebäudegröße, die Anzahl der Räume oder die Art des Gebäudes, sicher zu erfüllen. Ebenso wichtig sind die Klimaverträglichkeit des Kältemittels sowie die Effizienz der Anlage. Für Verbraucher empfiehlt es sich daher, eine individuelle Beratung durch das Fachhandwerk vor Ort zu nutzen. (DJD)
Foto: DJD/modem conclusa